Therapeut:in führt Lymphdrainage am Arm aus

Manuelle Lymphdrainage

Wird auch als Komplexe Physikalische Entstauungstherapie kurz KPE bezeichnet.

Die KPE ist mehrere Phasen eingeteilt. Jede Phase besteht dann aus verschiedenen Komponenten.

Die erste Phase der KPE ist die Entsauungsphase. Diese wird auf Grund Ihres intensiven Zeitaufwandes häufig stationär durchgeführt.

 

Methodik Phase 1

Neben mehrfachen manuellen Lymphdrainageanwendungen am Tag wird im Anschluss an diese, ein spezieller Kompressionsverband aus mehreren Schichten Verbandsmaterial angelegt. Etwaige Wunden werden im Vorfeld versorgt und Hautfalten gut ausgepolstert. In diesen Verbänden führen die Patient:innen dann leichte gymnastische Übungen aus. Ziel ist es hier einen maximalen Entstauungseffekt zu erzielen , harte eiweißreiche Gewebsablagerungen wieder zu verflüssigen, damit diese über das Lymphsystem abtransportiert werden können und etwaige Wunden oder offene Stellen auf Grund der besseren Gewebsversorgung wieder zu verschließen. 

Eine intensive Hautpflege am Abend wird ebenfalls durch klinisches Fachpersonal angeleitet.

Was uns auszeichnet

Therapeut:in führt eine Lymphdrainage an einem Beim durch

Methodik Phase 2

In der zweiten Phase steht dann die ambulante Versorgung im Vordergrund. Die Anwendungen mit Manueller Lymphdrainage beschränken sich nun auf 1-3 Termine pro Woche. Zusätzlich kann hier ein häusliches elektropneumatisches Lymphgerät unterstützend zum Einsatz kommen. Die Kompressionsversorgung wird nun mit Kompressionsstrümpfen oder Kompressionsunterwäsche durch stetiges Tragen erreicht. Sollten noch Hautschäden oder Wunden vorhanden sein, so kann ein ambulantes Wundmanagement beantragt werden, welches dann zu Hause durchgeführt wird. Abgeschlossen wird auch hier die KPE mit einer abendlichen intensiven Hautpflege, welche Sie nun eigenständig durchführen.

Praktische Anwendung

Die Nachsorge von gynäkologischen oder urologischen operativen Eingriffen stellt eine unserer Kernkompetenzen dar. Derweil hat sich die Lymphdrainage als postoperative Therapieform etabliert . Und wird als notwendig erachtet. Da wir hier mitunter in empfindlichen Körperregionen wie der weiblichen Brust oder dem Schambereich arbeiten, bieten wir Ihnen vor Ihrer Behandlung, gerne eine konstruktive aber auch tabulose Beratung über die Therapiemöglichkeiten an . Dabei kommt unsere jahrelange Erfahrung mit onkologischen Patient:innen zum Einsatz.

 

Bildausschnitt einer weiblichen Brust
Landschaft mit Bäumen

Hausbesuche

Selbstverständlich kommen wir auch zu Ihnen nach Hause. Wir planen uns hierfür extra Fahrtzeiten ein. Und decken einen Radius von bis zu 5km um unsere Praxis ab. Aus Rücksichtnahme auf unsere Umwelt fährt unsere Fahrzeugflotte elektrisch aus selbsterzeugten Strom. Oder mit reiner Muskelkraft.

FAQs / Allgemeine Fragen

  • Entfernung von Lymphknoten
  • Krebserkrankungen
  • Verletzungen durch Unfälle
  • erkrankte Lymphgefäße

Die Manuelle Lymphdrainage wird von speziell ausgebildeten Physiotherapeuten auf Anordnung des Arztes eingesetzt, um eine mangelhafte Funktion des Lymphsystems zu unterstützen. Dabei verwendet der Therapeut spezielle Handgriffe, die durch rhythmische, kreisende und pumpende Bewegungen der flachen Hände mit sehr geringem Druck die Flüssigkeit in Richtung Hals verschieben. Teilweise wird über die Atmung und Anregung entfernt liegender Lymphknoten eine Sogwirkung erzielt, die den Abtransport unterstützt. Auf diese Art kommt es zur Abschwellung des Gewebes, Schmerzen werden reduziert und das Gewebe wieder lockerer und weicher, sodass sich auch die Bewegung verbessert.

Prinzipiell; Ja. Krankengymnastik ist ein fester Bestandteil des Heilmittelkataloges. Ihr Arzt muss Ihnen eine Heilmittelerordnung „Muster 13“ für eine mögliche Kostenübernahme ausstellen. Diese können Sie dann bei uns einreichen. Wir kümmern uns um den Rest.

Krankengymnastik ist eine Position des Heilmittelkataloges. Sollten Sie eine Kassenärztliche Heilmittelverordnung haben, so belaufen sich Ihre Kosten auf den gesetzlich festgelegten Eigenanteil. Dieser Beträgt eine Verwaltungsgebühr in Höhe von 10,00€ / Verordnung , ganz gleich wieviele Einheiten auf Ihrem Rezept verordnet sind. Hinzu kommen noch 10% der gesamten Behandlungskosten. Wir sind verpflichtet diesen Eigenanteil zu 100% an Ihre Krankenkasse abzuführen. Sollten Sie von der Zuzahlung befreit sein, so fallen keine Kosten für die Behandlung an.

Um Terminvorzüge zu vermeiden zahlen Privatpatienten bei uns ebenfalls den aktuellen , gesetzlichen Kassensatz. Sie bekommen vor Ihrer ersten Behandlung eine Preisliste ausgehändigt. Im Anschluss an die Behandlungsserie erhalten Sie eine detaillierte  Rechnung in doppelter Ausführung.

Der / Die verordnende Arzt / Ärztin bestimmt die Dauer pro Einheit vor. Diese geht von 30min bis zu 60min und beinhaltet nicht nur die reine Behandlungszeit (Hands On) sondern auch die Verwaltungszeit (für Dokumentation und Terminierung) sowie die Zeit die Sie für das Umziehen benötigen.

Sollten wir die Kompressionsversorgung übernehmen so können wir hierfür nur Mehrzeit einplanen, wenn diese extra auf Ihrer Verordnung aufgeführt ist. 

Sollte Ihr:e Therapeut:in der Meinung sein mit dieser Dauer nicht auszureichen, so kann in Rücksprache mit Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin eine längere Zeit oder eine Doppelbehandlung indiziert sein.

Aber Achtung: Die Länge der Therapieeinheit ändert sich bei Doppelbehandlungen nicht. Sondern erlaubt uns zwei Einheiten am gleichen Tag zu verrechnen. Heißt: Eine Verordnung mit 10 Einheiten sind dann 5 Doppeltermine.

In Ihrer Apotheke. Und ja, es gibt bei entsprechender Indikation auch eine Verordnung dafür.

Wir empfehlen für die Extremitäten die „Kompressions Set groß“, von „Rosidal“.

Die Kompression betroffener Rumpfpartien kann mittels Spezieller Unterwäsche erreicht werden.

Sollten Sie Kompressionswäsche verordnet bekommen, so können Sie diese ganz bequem im Anschluss an die Ihren Termin, in unseren Räumen ausmessen und anpassen lassen.

Bei Privatverordnungen kann Ihr Arzt / Ihre Ärztin entscheiden wieviele Therapieeinheiten angemessen sind. Bei gesetzlich Versicherten gilt die Maßgabe des Heilmittelkataloges. Bei postoperativen Indikationen werden in der Regel 6 Einheiten verordnet. Häufiger sind jedoch chronische Ursachen. Hier kann Ihr Arzt / Ihre Ärztin ab 10 Einheiten pro Rezept aufwärts bis 24 Einheiten verordnen.

Der allgegenwärtige Personalmangel bei Medizinischen Heil- Hilfsberufen ist auch in der Physiotherapie deutlich zu spüren. Die gesetzlichen Änderungen für eine kostenfreie Ausbildung haben die Situation leider noch verschärft. Deshalb bitten wir Sie bei geplanten Operationen weit im Vorraus (mit Erhalt Ihres OP-Datum) schon Termine zu vereinbaren! Für kurzfristige OPs haben wir ein definiertes Dringlichkeitskontingent. Bitten Sie hier Ihren Arzt / Ihre Ärztin um Rücksprache mit uns.

Sollten Sie an einer chronischen oder onkologischen Ursache leiden, versuchen wir die für Sie günstigsten Termine zu finden und auf Dauer anzulegen. So haben Sie dann ein oder zwei feste Termine die Woche zu gleichen Uhrzeiten.

Ansonsten sind Wartezeiten sehr abhängig von Ihrer Flexibilität. Generell gilt, je flexibler Sie sind, desto kürzer die Wartezeit.

Zudem bieten wir noch die Möglichkeit einer Warteliste, mit der wir im Falle einer Absage die freie Kapazität, Ihnen anbieten können.

Aus dem Grund verpflichten wir auch unsere Patient:innen Termine 24h vorher abzusagen.

Rezepte sind nicht unbegrenzt gültig. Auch Privatrezepte nicht. Hier erleben wir immer wieder das die Erstattungen seitens der Versicherer reduziert werden, wenn Verordnungen älter als 6 Monate sind.

Gesetzlich Versicherte sind verpflichtet die Behandlungsserie binnen 28 Tagen zu beginnen. Unterbrechungen von mehr als 14 Tagen müssen bei der Krankenkasse argumentiert werden. Diese behält sich dann das Recht vor die, die Behandlungseinheiten nach der Unterbrechung als weiterhin notwendig zu betrachten. In zweifelhaften Fällen lassen wir uns von Ihrem Arzt eine Weiterbehandlungempfehlung auf der Verordnung notieren.

Ein Sonderfall stellt das Klinische Entlassmangement dar. Dieses ist auf dem Rezeptträger Muster 13 deutlich markiert. Diese Verordnungen müssen binnen 7 Werktagen (Sa zählt mit) begonnen sein und verlieren bereits nach 12 Tagen ihre Gültigkeit.